Beitrag von: Freitag, 10. Februar 2023
Sodbrennen, auch Pyrosis genannt, tritt in der Regel nach einer fettigen und schweren Mahlzeit auf. Sie verspüren einen brennenden Schmerz und Druck hinter dem Brustbein, und manchmal können Sie sogar einen unangenehmen bitteren Geschmack im Mund spüren. Außerdem kommt es zu Aufstoßen und einem Gefühl des Erbrechens.
Welche Ursachen hat Sodbrennen?
Die Pyrosis wird durch den Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre verursacht, der durch einen erschlafften Ösophagussphinkter hervorgerufen wird. Dieser Schließmuskel sollte nur geöffnet werden, wenn Nahrung in den Magen gelangt. Wenn er sich in die entgegengesetzte Richtung öffnet, handelt es sich um eine Krankheit, die Reflux genannt wird. Sodbrennen wird verstärkt, wenn Sie übergewichtig sind, enge Kleidung tragen, rauchen, übermäßig viel Koffein zu sich nehmen, Alkohol trinken oder sich hinlegen, was das Sodbrennen nachts verschlimmert. Ein weiterer Faktor, der Sodbrennen verursacht, ist Stress. Sodbrennen in der Schwangerschaft kann aufgrund des erhöhten Drucks auf den Magen auftreten oder sich verschlimmern.
Was hilft bei Sodbrennen?
Präparate, die gegen Sodbrennen eingesetzt werden, wirken über unterschiedliche Mechanismen:
Neutralisierende Arzneimittel
Einer davon ist die Neutralisierung der sauren Magensäfte. Diese Medikamente werden unter dem Begriff Antazida zusammengefasst. Es handelt sich um Verbindungen aus Calcium, Magnesium und Aluminium mit alkalischem pH-Wert, die z. B. als Kautabletten, die auch aromatisiert sind, oder als flüssige Suspensionen mit sofortiger Wirkung hergestellt werden. Der Nachteil ist ihre kurze und manchmal unzureichende Wirkung, so dass sie nur für gelegentliches Einnehmen geeignet sind.
Einige Tabletten enthalten auch Alginsäure, die dem Reflux entgegenwirkt. Alginat bildet im Magen eine schützende Gelschicht, die die Magenschleimhaut (und im Falle von Reflux auch die Schleimhaut der Speiseröhre) vor aggressiven Säften schützt. Von Reflux spricht man, wenn der saure Mageninhalt in die Speiseröhre gelangt und dort die Schleimhaut schädigt. Die Medikamente werden nach einer Mahlzeit eingenommen, etwa 1-2 Stunden. In dieser Zeit treten die Refluxsymptome am häufigsten auf.
Diese Medikamente enthalten in der Regel:
- Kalzium- und Magnesiumkarbonat
- Magnesiumhydroxid
- Aluminiumhydroxid
- Hydrotalcit
- Alginate
(Haben Sie am späten Abend schreckliches Sodbrennen bekommen und zu Hause keine Medizin gefunden? Das kann passieren. Erste Hilfe können Sie in der Küche finden, zumindest für eine vorübergehende Linderung. Im Falle eines unerwarteten Anfalls von Sodbrennen kann Backsoda die sauren Säfte im Magen neutralisieren.
Backsoda oder auch Speisesoda ist eigentlich Natriumhydrogencarbonat. Wenn Sie aber Magengeschwüre haben, kann das ziemlich schädlich sein. Wenn Soda mit der Magensäure reagiert, bildet es auch Kohlendioxidblasen, die den Magen reizen können. Verlassen Sie sich also nicht zu sehr auf die Speisesoda und besorgen Sie sich ein paar Mittel gegen Sodbrennen in Ihre Hausapotheke.
Aus natürlichen Zutaten kann Ingwer oder Kartoffelsaft bei Reflux helfen.
Vielleicht finden Sie auch eine Cola im Kühlschrank, wenn Sie auf der Suche nach etwas gegen Ihr Sodbrennen sind. Aber seien Sie hier vorsichtig. Ein kaltes Getränk kann zwar ein Gefühl der Erleichterung bei Sodbrennen bringen, aber Cola-Getränke sind in der Regel stark kohlensäurehaltig und reizen den Magen.
Darüber hinaus enthalten sie Koffein, das bei Refluxproblemen eingeschränkt werden sollte. Außerdem enthalten Cola-Getränke Phosphorsäure, die nicht gut für einen sauren Magen ist. Daher ist Cola keine gute Wahl bei Reflux und Sodbrennen.
Medikamente zur Verringerung des Säuregehalts der Magensäfte
Der Mechanismus, der die Bildung von Salzsäure blockiert, umfasst 2 Arten von Medikamenten. Medikamente, die die Histaminrezeptoren im Magen blockieren und dadurch die Produktion von Salzsäure verhindern. Medikamente aus dieser Gruppe sind vorzuziehen, wenn Sie sporadisch Übelkeit, Magenübersäuerung und Sodbrennen verspüren oder Medikamente mit dem Wirkstoff Salicylsäure einnehmen. Ihre Wirkung setzt nach etwa einer Stunde ein. Sie wirken am besten, wenn sie nüchtern eingenommen werden. Zu dieser Gruppe gehört der Wirkstoff Famotidin, der auch in rezeptfreien Medikamenten enthalten ist.
Viel wirksamer sind Protonenpumpenhemmer. Sie werden auch am meisten genutzt. Sie werden morgens eingenommen - eine Tablette auf nüchternen Magen, und die Wirkung hält den ganzen Tag an. Diese Medikamente eignen sich für die Langzeiteinnahme bei regelmäßiger ärztlicher Kontrolle und werden bei Magengeschwüren und dem Nachweis von Helicobacter pylori verschrieben. Dazu gehören rezeptfreie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Omeprazol oder Pantoprazol.
Was ist mit Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Es wurde bereits erwähnt, dass Reflux in der Schwangerschaft leichter entstehen kann. Das wachsende Baby übt mit fortschreitender Schwangerschaft mehr Druck auf die Organe in der Bauchhöhle der Mutter aus. Der erhöhte Druck auf den Magen kann für den unteren Ösophagussphinkter zu viel sein. Daher kann es vorkommen, dass werdende Mütter unter Sodbrennen leiden, auch wenn sie vorher noch nie damit zu kämpfen hatten. Deswegen müssen sie auch gegen Pyrosis behandelt werden.
Während der Schwangerschaft muss die werdende Mutter jedoch sehr vorsichtig sein. Das Medikament, das bei Sodbrennen hilft, muss immer sicher für sie und das ungeborene Kind sein. Arzneimittel mit Omeprazol haben sich für Schwangere als sicher erwiesen. Kurzfristig können werdende Mütter auch einige Antazida einnehmen. Wenn eine schwangere Frau unsicher ist, kann ihr Arzt oder Apotheker ihr bei der Auswahl eines besonders geeigneten Arzneimittels helfen.
Erforderliche Maßnahmen bei häufigem Sodbrennen
Vermeiden Sie Lebensmittel, die das Brennen verschlimmern. Dies kann für jede Person individuell sein. Im Allgemeinen sind dies sehr scharfe Speisen, Tomaten, Hülsenfrüchte oder Milchprodukte und Kaffee. Essen Sie mehrmals am Tag kleinere Portionen. Beim Essen sollte man nicht eilen.
Essen Sie Ihre letzte Mahlzeit 4 Stunden vor dem Zubettgehen oder dem Einschlafen. Eine gute Schlafposition ist auf der linken Seite. Beugen Sie sich nach dem Essen nicht nach vorne und tragen Sie keine schweren Gegenstände.
Tragen Sie eine lockere Hose.
Sollte man einen Arzt aufsuchen?
Wenn Sie unter häufigem Sodbrennen oder sogar Sodbrennen nach jeder Mahlzeit leiden und diese Symptome nicht nachlassen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Länger anhaltendes Sodbrennen kann zu Magengeschwüren, Reizungen der Speiseröhre und Entzündungen führen und ist sogar ein Risikofaktor für Krebs.
