Hautpflege während der Radiotherapie

Die Radiotherapie hat eine hohe Erfolgsquote bei Tumoren, die noch keine Metastasen (Tochtergeschwülste) in anderen Geweben gebildet haben. Die Strahlentherapie wird entweder nach dem Ort der Strahlenquelle in externe und interne Radiotherapie unterteilt oder nach dem Ziel der Behandlung, das unterschiedlich sein kann, in kurative und palliative Strahlentherapie (Beseitigung oder Vorbeugung von durch den Tumor verursachten Problemen - z. B. Schmerzen, Blutungen). Unabhängig von der Art und Methode der Radiotherapie hat die Bestrahlung während der Behandlung Nebenwirkungen auf unseren Körper. Und das, obwohl die Verfahren in der Strahlentherapie heute auf einem hohen Niveau sind und unterschiedliche Wirkungen auf gesundes und Tumorgewebe erzielt werden können. Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Bestrahlung ist die Schädigung gesunder Hautzellen und die daraus resultierenden Veränderungen der Haut.

Die häufigsten Veränderungen an der Haut:

• Rötung - ähnelt einem Sonnenbrand und kann an jeder bestrahlten Stelle auftreten.
• Juckreiz - tritt an der Bestrahlungsstelle auf und veranlasst Sie oft zum Kratzen.
• Pigmentierung - deutlich dunklere Haut an der Bestrahlungsstelle als in der Umgebung (kann auf beiden Seiten des Körpers auftreten).
• Trockenheit und Schälen der Haut - die Haut ist an der Bestrahlungsstelle trockener als an anderen Körperstellen und kann sich schälen; ähnlich wie bei einem Sonnenbrand.
• Einnässen - tritt am häufigsten in Hautfalten auf (unter dem Gesäß, unter den Brüsten, hinter den Ohren). Die Hautzellen erholen sich nach der Exposition nur langsam, so dass sich Wunden oder Geschwüre auf der Haut bilden können.

Hautreizungen können bei empfindlicheren Patienten bereits am zweiten Tag nach Beginn der Strahlentherapie auftreten. Die meisten Hautveränderungen treten jedoch in der zweiten bis vierten Woche nach Beginn der Bestrahlung auf. Diese Probleme verschwinden in der Regel innerhalb weniger Wochen nach Beendigung der Strahlentherapie, aber in einigen Fällen bleiben sie lange bestehen oder verschwinden nie.

Wie pflegt man bestrahlte Haut?

Die Ratschläge zur Hautpflege können je nach medizinischer Einrichtung unterschiedlich ausfallen, so dass es immer ratsam ist, den Ratschlägen des behandelnden Arztpersonals zu folgen. Es ist sehr wichtig, der bestrahlten Haut während der Strahlentherapie besondere Aufmerksamkeit und Pflege zukommen zu lassen.

- Waschen Sie die Haut sanft, reiben, kratzen, schrubben Sie nicht und verwenden Sie keine Peelings oder parfümierten Seifen.

- Legen Sie keine zu heißen oder kalten Hilfsmittel auf die Haut - z. B. Heizkissen, Eispackungen usw.

- Täglich duschen, Baden sollte eingeschränkt werden. Sie können an den meisten Tagen ein Bad nehmen (das Bad sollte nicht länger als 30 Minuten dauern). Am besten mit lauwarmem Wasser abwaschen und die Haut mit einem weichen Handtuch abtrocknen (eher abtupfen als abreiben). Achten Sie beim Waschen darauf, dass Sie die bestrahlte Stelle nicht aus der Haut waschen.

- Ihre Haut kann sich während der Bestrahlung in einer kühlen, feuchten Umgebung wohlfühlen. Es können Luftbefeuchter oder ein an die Heizung gehängtes Gefäß verwendet werden (achten Sie darauf, das Wasser regelmäßig zu wechseln und das Gefäß zu waschen).

- Kleidung und Bettzeug sollten aus weichen Stoffen, vorzugsweise Baumwolle, bestehen. Achten Sie darauf, dass sich an der Bestrahlungsstelle keine rauen Nähte oder Blätter der Kleidung befinden, die die Haut reiben könnten. Bei einer Bestrahlung im Halsbereich sollten Sie keine Krawatten oder enge Kragen tragen. Tragen Sie bei der Bestrahlung der Brust keine Kleidung mit Bügeln, die die Haut reizen können. Tragen Sie keinen herkömmlichen BH - versuchen Sie stattdessen einen nahtlosen BH oder einen Sport-BH (am besten eine etwas größere Größe als die, die Sie tragen).

- Schützen Sie Ihre Haut vor der Sonne. Tragen Sie Sonnenschutzmittel mit einem höheren Lichtschutzfaktor (30 oder höher) und cremen Sie sich ein, auch wenn es draußen bewölkt ist oder Sie nur für ein paar Minuten ins Freie gehen. Nehmen Sie keine Sonnenbäder und gehen Sie nicht in ein Sonnenstudio. Tragen Sie langärmelige Kleidung und eine Kopfbedeckung. Befolgen Sie diese Vorsichtsmaßnahmen mindestens ein Jahr lang nach Abschluss Ihrer Strahlentherapie.

- Legen Sie keine Pflaster oder Verbände auf die bestrahlte Haut. Wenn Sie die bestrahlte Stelle abdecken müssen, verwenden Sie genau das, was Ihnen der*die Ärzt*in oder das Pflegepersonal empfohlen haben. Der Kleber von herkömmlichen Pflastern kann die Haut sehr reizen.

- Es ist besser, die bestrahlte Haut mit einem Elektrorasierer zu rasieren, aber sprechen Sie auch dieses Vorgehen am besten immer mit Ärzt*innen ab.

- Bei einer Bestrahlung des Enddarmes, der sehr empfindlich ist, kann es nach der Stuhlentleerung zu Unwohlsein kommen. Verwenden Sie nach dem Toilettengang ein weiches, feuchtes Erfrischungstuch oder waschen Sie sich mit lauwarmem Wasser. Sprechen Sie Ärzt*innen gerne über die Anwendung von Sitzbädern, die hilfreich sein kann.

Wie kann man die bestrahlte Haut schützen?

Es ist ratsam, die Haut von Beginn der Strahlentherapie an zu schützen. Sie muss ständig mit Feuchtigkeit und Gleitmittel versorgt werden. Nasse Haut sollte immer mit Kompressen behandelt werden, nicht mit Salben. Die Hautbehandlungsmittel werden in der Regel 1-3 Mal täglich angewendet (in der akuten Phase bis zu 5 Mal täglich). Tragen Sie einfach eine dünne Schicht auf die bestrahlte Stelle auf.

Für die Behandlung von bestrahlter Haut können wir die folgenden Produkte aus unserem Sortiment anbieten:
Hautpflege Produkte nach der Radiotherapie:

1. 3M CAVILON-SPRAY
2. RADIOXAR
3. ENERGIESCHUTZ
4. REPARATUR VON LIPOBASEN

Aber auch diese Produkte können Nebenwirkungen haben. Sie sollten auf Allergien gegen die Inhaltsstoffe achten. Wenn Sie Symptome einer Überempfindlichkeit wie Juckreiz, Rötung, Brennen, Hautausschlag oder andere ungewöhnliche Symptome entwickeln, brechen Sie die Anwendung ab und wenden Sie sich an Arzt- oder Apothekenpersonal.

Achten Sie während der Strahlentherapie besonders auf Ihre Haut und schmieren Sie sie von Beginn der Behandlung an ein. Sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt- und Pflegepersonal. Einige Hautprobleme können schwerwiegend sein. Wenn Sie Hautveränderungen bemerken, zögern Sie nicht, das Fachpersonal Ihrer Wahl zu kontaktieren.

Auch wenn dieser Artikel das Thema ausführlich behandelt, empfehlen wir Ihnen, die am besten geeignete Lösung und Vorgehensweise mit der*dem jeweiligen Ärzt*in zu besprechen, der*die am besten auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingehen kann.