Wieso berauscht THC, aber CBD nicht?

Viele erwarten, dass CBD (Cannabidiol) und andere Cannabinoide der Hanfpflanze sie genauso high machen würden wie es das berühmt berüchtigte THC (Tetrahydrocannabinol). Das ist normalerweise aber nicht der Fall. Woran liegt das? Wo liegt der Unterschied zwischen den beiden Cannabinoiden und wo liegen die Vorteile und Nachteile eines Konsums?

Wir nehmen das Thema einmal etwas genauer unter die Lupe!

CBD und THC – Aufbau und Wirkung

Sowohl CBD als auch THC sind zwei der mehr als 100 bereits bekannten Cannabinoide der Hanfpflanze. Aus dem Cannabis können mittlerweile schon viele Wirkstoffe problemlos entnommen und zu verschiedenen Produkten verarbeitet werden. Jedes Cannabinoid hat eine andere chemische Struktur und wirkt deswegen auch anders. Die psychoaktive oder nicht-psychoaktive Wirkung der Stoffe liegt tatsächlich ausschließlich an dieser chemischen Struktur. Daher macht THC aufgrund seiner Struktur high, aber CBD ganz einfach nicht. CBD stattdessen beruhigt eher den Körper und sorgt für die Steigerung des eigenen Wohlbefindens. Die Art der Gewinnung von CBD lässt nur geringe oder gar keine THC Anteile zu, wodurch verarbeitetes CBD auch generell keine Rauschwirkung hervorrufen kann.

Tatsächlich liegt der Unterschied in der chemischen Struktur von THC und CBD nur bei einem einzigen Atom und ist daher nur mikroskopisch klein. Dieser winzige Differenz in der Molekülstruktur hat jedoch einen maßgeblichen Einfluss.

Wusstest du schon? Legal oder nicht?

Cannabis ist der allgemeine Begriff für alle Hanfpflanzen und das Marihuana. Der Unterschied zwischen Hanf und Marihuana liegt darin, dass erstes einen deutlich höheren Anteil an CBD hat und daher für industrielle Zwecke als „Nutzhanf“ oder „Industriehanf“ verwendet wird. Letzteres wird mit mehr als 20% THC Gehalt rein für medizinische Zwecke verwendet oder in sogenannten Joints konsumiert, um high zu werden.

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 19.11.2020 dürfen CBD Produkte nicht als Betäubungsmittel eingestuft werden und können daher verkauft werden, insofern sie dem deutschen Qualitätsstandard erfüllen. THC wiederum ist streng verschreibungspflichtig und außerhalb einer Verschreibung nicht in Deutschland erlaubt. Allerdings gehen die Diskussion über eine potenzielle Aufhebung des Marihuana Verbotes zur Zeit viral.

Vorteile und Nachteile des Konsums

THC ist von allen Cannabinoiden mitunter am meisten erforscht worden. Nach dem Konsum kommt es zu einer Ausschüttung von Dopamin, was zu einem gesteigerten Euphorie-Gefühl führt und das allgemeine Wohlbefinden fördert. Der Körper gerät in einen Rauschzustand und fordert die Psyche aktiv. THC wird unter anderem bei Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen, Schlafstörungen, Bewegungsstörungen oder Appetitlosigkeit eingesetzt und hat in der Vergangenheit schon Erfolge für diese Patienten gebracht.

Allerdings beeinträchtigt der Wirkstoff der Marihuana Pflanze die Sinneswahrnehmung und das Zeitgefühl maßgeblich. Der Konsum verursacht gerötete Augen, einen trockenen Mund und kann zu Gedächtnislücken oder sogar einem Verlust der Erinnerung führen. Nutzer berichten von einem Lethargie Gefühl nach häufigem Konsum, wodurch ein gewisses Suchtpotenzial mit einher geht. Bei übermäßigen Konsum kann THC zu Psychosen, Paranoia und/oder Depressionen führen. Daher sollte immer mit einem Arzt gesprochen werden, bevor man sich für einen regelmäßigen zur Zeit noch illegalen Konsum entscheidet.

CBD wird aktuell auch stark erforscht und viele Vorteile bereits wissenschaftlich mehrfach bestätigt. Die entspannende Wirkung trotz ausbleibender Psychoaktivität ist ein großer Vorteil. Auch CBD führt zu einer Steigerung des Wohlbefindens. Viele Raucher haben mithilfe von CBD sich das Rauchen abgewöhnen können, da CBD einen vergleichbaren Entspannungseffekt geben kann. Mit einem Vaporizer kann das CBD Öl verdampft werden und gleicht somit auch der Tätigkeit des Rauchens, nur dass weder Tabak, Teer noch Nikotin im Spiel sind.

Nach dem momentanen Forschungsstand sind bis jetzt sehr wenige Nebenwirkungen bekannt. Wenige Nutzer berichten von einem trockenen Mund, Schläfrigkeit, hin und wieder Unregelmäßigkeiten in der Verdauung oder Augendruck. Bis jetzt sind keine dauerhaften Nachteile bekannt oder Effekte, die eine negative Auswirkung auf die Gesundheit haben.

CBD bringt also im Vergleich zu THC noch deutlich mehr Vorteile als Nachteile einher und viele Mediziner sind gespannt, was die Zukunft für das Produkt bringen mag. Viele Konsument*innen sind jedoch schon vom Wundermittel CBD überzeugt.

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