Wie gesund ist Kaffee?

Kaffee weckt Leidenschaften. Manche Menschen genießen ihn als Dessert, andere schütten ihn in sich hinein wie eine Droge, und manche trinken ihn überhaupt nicht. Kaffee ist ein heißes Thema, auch wenn man ihn gekühlt trinkt, und seine Bedeutung und sein Einfluss haben sich im Laufe der Zeit durch bessere Studien und neue Daten erheblich weiterentwickelt. Jahrzehntelang wurde Kaffee mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht, doch nach den jüngsten groß angelegten Studien ist fast alles umgekehrt. Viele Menschen scheinen sehr, vom Kaffeetrinken zu profitieren.

Vor Jahrhunderten wurde Kaffee, ein dunkles, exotisches Getränk aus fremden Bohnen, die in fernen Ländern angebaut wurden, mit Misstrauen betrachtet. Als die Kaffeehäuser in ganz Europa eröffnet wurden, behaupteten einige Leute, dass dieses starke und verlockende Getränk zu Spielsucht, Unzucht und Impotenz führen würde! Dennoch hat sich die Beliebtheit des Kaffees über die Jahrhunderte erhalten, auch wenn er in den 1970er und 1980er Jahren noch als gefährliche Substanz galt. Einige Untersuchungen deuten auf einen Zusammenhang mit Herzproblemen hin, wobei allerdings andere (Risiko-)Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit und Bluthochdruck nicht berücksichtigt wurden.

Glücklicherweise haben sich die Forschungsmethoden erheblich verbessert, und bessere Daten widerlegen frühere Behauptungen. Jüngsten Studien zufolge hat Kaffee viele gesundheitliche Vorteile und könnte sogar zur Langlebigkeit beitragen. Wir hoffen, dass diese Informationen für die meisten von Ihnen eine positive Nachricht sind. Schließlich lieben die meisten von uns Kaffee, und es ist gut möglich, dass die Panikmache über seine Risiken den größten Schaden angerichtet hat. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass der Kaffeekonsum zwar nach den meisten Forschungsergebnissen sehr vorteilhaft ist, dass es aber von vielen individuellen Faktoren abhängt, ob er Ihnen nützt. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der grundlegenden Vorteile und Risiken von Kaffee.

1. die Vorteile von Kaffee

Kaffee kann das Leben verlängern.

Es gibt mehrere Studien, die die Wirkung von Kaffee auf das allgemeine Sterberisiko oder das Risiko, an bestimmten Ursachen zu sterben, untersucht haben. Alle kamen zu dem Schluss, dass Kaffeekonsum die Langlebigkeit fördern kann. Im Jahr 2017 untersuchten die Forscher eine ethnisch gemischte Gruppe von Teilnehmern in Hawaii und Los Angeles. Sie fanden einen Zusammenhang zwischen täglichem Kaffeekonsum und einem geringeren Risiko, an verschiedenen Ursachen zu sterben, wie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Nieren- und Atemwegserkrankungen.

Im Vergleich zu Nie- oder Wenigtrinkern hatten die Teilnehmer, die eine Tasse Kaffee pro Tag tranken, ein um 12 % geringeres Sterberisiko. Teilnehmer, die drei Tassen Kaffee pro Tag tranken, hatten ein um 18 % geringeres Sterberisiko. Die Ergebnisse waren für koffeinhaltigen und koffeinfreien Kaffee gleich und galten unabhängig von Alter, Geschlecht, Alkoholkonsum oder Raucherstatus. Die positiven Auswirkungen wurden in ähnlicher Weise bei Afroamerikanern, Japanern, Latinos und Weißen beobachtet.

Kaffee kann die Herzgesundheit fördern.

Der Kaffeekonsum wird mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht, wobei das geringste Risiko bei denjenigen festgestellt wurde, die drei bis fünf Tassen pro Tag tranken. Häufiger Kaffeekonsum war nicht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Insbesondere kann es helfen, einen Schlaganfall zu verhindern. Bei regelmäßigen Kaffeetrinkern (die mindestens eine Tasse pro Tag trinken) wurde ein um 20 % geringeres Schlaganfallrisiko festgestellt als bei Menschen, die nur selten Kaffee trinken. Kaffee schützt uns auch vor verschiedenen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Kaffee kann das Krebsrisiko senken.

Kaffee enthält Hunderte von potenziell schützenden bioaktiven Verbindungen, darunter Flavonoide, Lignane und andere Polyphenole, die nachweislich Zellschäden verhindern und Entzündungen verringern. Mehr als 1.000 Studien haben den Zusammenhang zwischen Kaffee und der Vorbeugung von bestimmten Krebsarten untersucht:

• Brusttumore
• Prostata-Tumore
• Lebertumore
• kolorektale Tumore

Kaffee (wenn er koffeinhaltig ist) kann die Parkinson-Krankheit aufhalten. Wissenschaftler glauben, dass dies daran liegen könnte, dass Kaffee die Darmmotilität erhöht, was dazu beitragen könnte, ein Darmmilieu zu schaffen, das der mit Parkinson verbundenen Pathologie widersteht.

2. Inwiefern ist Kaffee schädlich?

Die Verträglichkeit von Kaffee, insbesondere von koffeinhaltigem Kaffee, ist völlig individuell. Wenn Sie an einer der unten beschriebenen Krankheiten leiden, sollten Sie sich vor zu viel oder sogar zu wenig Kaffee hüten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie sich Kaffee auf Sie auswirkt, ist es am einfachsten, ein paar Wochen auf ihn zu verzichten und zu sehen, was mit Ihnen passiert.

Langsamer Koffein-Stoffwechsel

Wenn Sie ein "langsamer Metabolisierer" sind und es länger dauert, bis Koffein abgebaut wird, bedeutet dies, dass das Koffein länger in Ihrem Blutkreislauf verbleibt und der Kaffeekonsum mit einem höheren Risiko für Herzerkrankungen, einem höheren Risiko für Bluthochdruck und einer gestörten Blutzuckerkontrolle in Verbindung gebracht werden kann. Bei Menschen mit langsamem Stoffwechsel kann sich Koffein auch negativ auf die Qualität des Schlafes auswirken.

Schwangerschaft und Stillen

Schwangeren Frauen wird empfohlen, nicht mehr als 200 mg Koffein pro Tag zu konsumieren, da ein Überschuss an Koffein das Wachstum und die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen kann. Realistisch betrachtet bedeutet dies mehr oder weniger eine oder höchstens zwei Tassen Kaffee pro Tag. Es gibt nur wenige Untersuchungen über die Auswirkungen von Kaffee auf Mutter und Kind während der Stillzeit, aber dennoch wird allgemein empfohlen, dass stillende Frauen nicht mehr als 300 mg Koffein pro Tag zu sich nehmen sollten, was etwa zwei Tassen Kaffee pro Tag entspricht.

Reflux und Gastritis

Die durch Kaffee ausgelöste erhöhte Produktion von Magensäure kann die Gastritis verschlimmern und den Reflux beschleunigen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Forschung keinen Zusammenhang zwischen Kaffee und der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) nachgewiesen hat. Menschen mit Reflux, GERD und Gastritis können davon profitieren, Kaffee aus ihrer Ernährung zu streichen, aber die Toleranz gegenüber Kaffee ist individuell. Wenn Sie unsicher sind, versuchen Sie am besten, zumindest einige Wochen lang auf Kaffee zu verzichten.

Schlafschwierigkeiten

Es ist seit langem bekannt, dass koffeinhaltiger Kaffee den Schlaf erheblich beeinträchtigen kann. Koffeinhaltiger Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke können unsere Fähigkeit, nachts einzuschlafen, beeinträchtigen und die Qualität unseres Schlafes verringern. Tatsächlich kann sich Koffein negativ auf die Qualität Ihres Schlafes auswirken, selbst wenn Sie schnell einschlafen können. Für Menschen, die ihren Schlaf verbessern wollen, kann es daher besser sein, koffeinhaltigen Kaffee für eine gewisse Zeit aus ihrer Ernährung zu streichen.

Wodurch kann der Kaffee ersetzt werden?

Wenn Sie keinen Kaffee mögen oder ihn einfach nicht mögen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Es gibt kein eindeutig vorteilhaftes Lebensmittel oder Getränk, das unbedingt konsumiert werden muss. Und wichtiger als einzelne Getränke und Lebensmittel sind die Ernährung und der Lebensstil insgesamt. Außerdem gibt es mehrere wohlschmeckende und gesunde Alternativen zum Kaffee.

1. Aus Zichorienwurzel, Gerste oder Roggen hergestellter Kaffee

Geröstete Zichorienwurzel hat einen ähnlichen Geschmack wie Kaffee. Der "Kaffee" aus der Zichorienwurzel ist von Natur aus koffeinfrei und reich an prebiotischem Inulin, das das Wachstum von nützlichen Darmbakterien fördern und einen gesunden Stuhlgang unterstützen kann.

2. Yerba Mate-Tee

Yerba mate ist ein starker Kräutertee, der aus den Blättern und Zweigen der in Südamerika beheimateten Ilex paraguariensis, einer Stechpalmenart, hergestellt wird. Yerba mate enthält eine ordentliche Menge Koffein - 85 mg pro Tasse, ist also keine koffeinarme Alternative zu Kaffee. Er enthält verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und andere cholesterinsenkende Substanzen. Es wurde festgestellt, dass der Konsum von Yerba Mate das Sättigungsgefühl, die Stimmung, die Energie und die Konzentration verbessert.

3. Echter Tee

Das zweitbeliebteste Getränk nach Kaffee - Tee - ist ein hervorragender Ersatz für diejenigen, die auf Kaffee verzichten müssen. Wie Kaffee enthält auch Tee Koffein, wenn auch in geringeren Mengen. Eine Tasse Kaffee enthält etwa 95 mg Koffein, während eine Tasse grüner Tee 30 bis 50 mg Koffein und eine Tasse schwarzer Tee etwa 70 mg Koffein enthält. Neben seinem geringeren Koffeingehalt enthält grüner Tee zahlreiche bioaktive Verbindungen mit entzündungshemmender, kardioprotektiver, krebshemmender und die Mundgesundheit fördernder Wirkung.

In unserem Shop finden Sie die folgenden Kaffeevarianten:

1. Ayurvedische Kaffee
2. Yerba Maté Tee
3. Echter grüner Tee

Kaffee trinken oder nicht trinken?

• Wenn Sie keine Probleme mit Kaffee haben, genießen Sie ihn! Höchstwahrscheinlich finden die meisten von uns dies sehr nützlich.
• Wenn Sie unsicher sind und prüfen wollen, ob Kaffee eine positive oder negative Wirkung auf Sie hat, titrieren Sie Ihren Kaffeekonsum (reduzieren Sie ihn langsam, bis Sie ihn ganz absetzen) und andere Koffeinquellen für mindestens 30 Tage. Dann fügen Sie erneut Kaffee hinzu und sehen Sie, wie Sie darauf reagieren.
• Wenn Sie den Kaffee nicht mögen oder schmecken, trinken Sie ihn nicht. Es gibt viele vorteilhafte Alternativen.
• Achten Sie immer darauf, was Sie in Ihren Kaffee geben. Die "Aufwertung" von Kaffee mit Unsinn wie Zucker oder industriell verarbeiteten, milchfreien, gesüßten pflanzlichen Getränken macht die potenziellen Vorteile des Kaffees zunichte.
• Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Artikel? Fragen Sie nicht, ob Kaffee gesund ist. Fragen Sie, ob und wie der Kaffee Ihnen direkt nützt, wie er auf Ihren Körper und Ihren Kopf wirkt.