Beitrag von: Montag, 23. Januar 2023
Wenn Sie ein Kind zu Hause haben, kennen Sie sicher das folgende Szenario: Es kommt mit einer verstopften Nase aus der Schule, ist gereizt und klagt über Schmerzen. Ihnen ist sofort klar, dass es die nächsten Tage im Bett verbringen wird. Schon wieder. Kinderkollektive, die einen idealen Nährboden für Viren und Bakterien darstellen, können die Immunität stark beeinträchtigen.
Und was passiert, wenn es draußen dazu noch kalt ist? Das Wetter hat auch einen großen Einfluss auf die Immunität Ihres Kindes.
In dem heutigen Artikel werden wir uns das Thema der Immunität bei Kinder näher anschauen und einige Tipps zu ihrer Stärkung erwähnen.
Was ist die größte Gefahr für die Immunität der Kinder?
Die Immunität eines Kindes entwickelt sich unmittelbar nach der Geburt, wenn es mit den ersten Antigenen in Berührung kommt, und verstärkt sich allmählich während des Heranwachsens. Der erste Belastungstest findet dann statt, wenn das Kind in ein Kollektiv - in der Regel ein Kindergarten oder eine Grundschule - kommt, wo es mit bisher unbekannten Mikroorganismen in Kontakt kommt. Eines der Probleme von Kinderkollektiven besteht darin, dass jede Krankheit eine Inkubationszeit hat, in der die Eltern die Krankheit des Kindes nicht erkennen und das Kind weiterhin z.B. in den Kindergarten geben, ohne zu wissen dass sie die Krankheit weitergeben.
Darüber hinaus können manche Personen die Krankheit nur verbreiten - ohne jemals Symptome zu entwickeln. Wenn das Immunsystem Ihres Kindes in guter Verfassung ist, kann es den Kontakt mit einer infizierten Person verkraften, ohne später Symptome der Krankheit zu zeigen. Bei einer geschwächten Immunität reicht diese für die fremden Krankheitserreger nicht aus und das Kind wird krank.
Hinzu wird die Immunität durch die häufige Verschreibung von Antibiotika, deren übermäßiger Gebrauch die natürliche Bildung von Abwehrkräften verhindert, geschwächt. Außerdem besteht die Gefahr, dass Antibiotika die natürliche Darmmikroflora schädigen, die einen erheblichen Einfluss auf das Funktionieren des Immunsystems hat. Es wird daher empfohlen, während einer Antibiotikatherapie Probiotika einzunehmen, um das gesunde Darmmilieu wiederherzustellen.
Die Ärzte sind sich einig, dass die größte Belastung für das Immunsystem von Kindern das wiederholte Auftreten von Infektionen während einer Saison ist.
Wie kann man Krankheiten effektiv vorbeugen?
Eltern sollten darauf achten, dass ihr Nachwuchs ausreichend gekleidet ist, da die Krankheit bei Kindern schon nach einer leichten Erkältung ausbrechen kann. Wichtig ist auch, dass man dem Kind eine gründliche Rekonvaleszenz ermöglicht und die Krankheit so nicht weitergegeben wird.
Wie behandelt man Husten bei Kindern, eine Erkältung oder Halsschmerzen? Idealerweise durch Prävention. Insbesondere durch die Stärkung der Immunität, die in der Einhaltung mehrerer Prinzipien besteht.
Die Grundlage für ein starkes Immunsystem ist eine ausgewogene Ernährung, die idealerweise die folgenden Bestandteile enthalten sollte:
- Obst
- Rohes Gemüse
- Vollkornbrot
- Hülsenfrüchte
Wichtig sind auch pflanzliche Öle, insbesondere Oliven-, Mandel- oder Sesamöl. Andererseits ist es ratsam, stark verarbeitete Lebensmittel und weißen Zucker aus dem Speiseplan zu streichen und durch gesündere Alternativen zu ersetzen. Zum Beispiel Honig, der eine Quelle von Vitaminen, Mineralien und nützlichen Enzymen ist. Sehr wichtig ist ebenfalls die Vielfältigkeit.
Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Reis, Leber (eine natürliche Quelle von Eisen, Zink, fettlöslichen Vitaminen und Eiweiß), Fleisch (insbesondere Fisch) und sogar Knoblauch.
Vitamine und Mineralien - lebenswichtige Nährstoffe
Ein weiterer wichtiger Bestandteil, der Ihrem Nachwuchs während der Grippesaison auf keinen Fall fehlen darf, sind Vitamine und Mineralstoffe für Kinder.
Neben Vitamin C sollten Sie auch auf eine ausreichende Zufuhr der folgenden Stoffe achten:
- B-Vitamine, die nicht nur den Stoffwechsel unterstützen, sondern auch zu einem reibungslosen Funktionieren des Immunsystems beitragen.
- Vitamin D, das den Kalzium- und Phosphorstoffwechsel maßgeblich beeinflusst, ist außerdem wichtig für einen gesunden Knochen- und Zahnaufbau und unterstützt das Immunsystem.
- Eisen, das die meisten von uns mit dem Blut in Verbindung bringen; es ist ein Bestandteil des Blutes, unterstützt aber auch die Immunität.
- Zink, das sich nicht nur auf das Aussehen von Haut, Haaren und Nägeln, sondern auch auf die Immunität auswirkt.
- Selen, das eine positive Wirkung auf das Immunsystem, die Leber und die Schilddrüsenfunktion hat.
Ausreichend Schlaf ist ebenfalls wichtig
Die Immunität eines Kindes kann auch durch ausreichend guten Schlaf gestärkt werden. In diesem Fall gilt außerdem: Je jünger die Kinder sind, desto mehr Schlaf brauchen sie. Während Kleinkinder also bis zu 13 Stunden am Tag schlafen sollten, brauchen Vorschulkinder nur etwa drei Stunden weniger. Und warum ist Schlaf so wichtig? Sie ist ein unverzichtbares Mittel zur Entspannung des menschlichen Körpers, bei dem Heilungsprozesse und Regeneration stattfinden.
Unterschätzen Sie die Hygiene nicht
Händewaschen nach dem Aufenthalt im Freien und nach dem Toilettengang sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ebenso wie das Waschen nach dem Spielen mit Tieren. Das Gleiche gilt für die Teilnahme an Kindergruppen. Haben Sie Ihr Kind von der Spielwiese oder vom Spielplatz abgeholt? Bringen Sie ihn zum Waschbecken. Orte, an denen sich viele Kinder aufhalten, sind nicht nur ideal für die soziale Entwicklung Ihres Nachwuchses, sondern auch ein ideales Umfeld für Viren und Bakterien. Gerade in der Grippesaison sollten Sie daher die Hygiene keinesfalls unterschätzen.
Aufenthalt an der frischen Luft.
Neben der Sonne, die den Körper mit dem wichtigen Vitamin D versorgt, spielt die frische Luft in den Wintermonaten eine wichtige Rolle. Dies fördert die Durchblutung der Atemwege sowie der Schleimhäute von Augen und Ohren, was deren Widerstandskraft spürbar erhöht. Auch das Befeuchten der Nasenschleimhaut kann hier helfen. Hierfür eignen sich Lösungen, die Meerwasser enthalten. Regelmäßige Bewegung, die sich ebenfalls positiv auf die Immunität des Kindes auswirkt, ist ebenfalls mit dem Aufenthalt im Freien verbunden
Was ist, wenn das Kind zu oft krank ist?
Befolgen Sie fast alle der oben genannten Ratschläge, aber Ihr Sprössling ist trotzdem jeden Monat krank? Dauert die Krankheit länger als eine Woche? Vielleicht sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen. Er wird wahrscheinlich eine immunologische Untersuchung empfehlen. Aber Sie müssen sich nicht im Voraus Sorgen machen.
Nur weil Ihr Kind häufiger krank wird als sonst, bedeutet das nicht automatisch, dass es eine geschwächte Immunität hat. Es kann einfach das Ergebnis eines ungeeigneten Tagesregimes in Kombination mit dem riskanten "Kindergartenalter" des Kindes sein. Und wenn Ihr Kind ein Einzelkind ist, ist es noch anfälliger für Bakterien und Viren. Zweitgeborene Kinder passen sich im Vergleich dazu besser an, weil ihr Immunsystem dank ihrer älteren Geschwister besser vorbereitet ist.